Studie zur Mehrfachnutzung: Über die Potenziale der gewerblichen Flächennutzung
WIE WERDEN FLÄCHEN IN MÜNCHEN GENUTZT UND WELCHES POTENZIALE FÜR GETEILTE NUTZUNG SIND HIER NOCH UNGENUTZT? WAS DENKEN BESITZER:INNEN ÜBER GETEILTE FLÄCHENNUTZUNG UND WELCHE HÜRDEN EXISTIEREN?
Diesen Fragen sind wir mit unserer Studie „Mehrfachnutzung“ nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen klare Tendenzen auf. Angeführt ist diese Studie von der zentralen Frage, wie es um die Verfügbarkeit von gewerblichen Flächen bestellt ist. Lokale Ökonomie, Startups sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft haben eine große Bedeutung für das Innovationspotenzial und die wirtschaftliche Residenz von Standorten. Die Grundvoraussetzung dafür ist zunächst aber die Verfügbarkeit von gewerblich nutzbaren Flächen. Diese sind häufig sowohl knapp, als auch teuer, weswegen junge oder weniger umsatzstarke Unternehmen kaum Flächen finden.
Aus Sicht vieler Expert:innen bietet eine Mehrfachnutzung in den Bereichen Einzelhandel, Büroflächen und Gastronomie sowohl ökonomische, als auch soziale und ökologische Vorteile. Durch geteilte Kosten und Infrastrukturen ergeben sich einerseits finanzielle Ersparnisse für die Flächenbetreiber:innen. Doch auch wirtschaftliche Teilhabe, Resilienz und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch die Bildung lokaler Cluster werden durch eine Mehrfachnutzung gefördert. Die Nutzungsmaximierung bestehender Ressourcen führt außerdem zu einem geringeren Flächenverbrauch, weniger Emissionen und einer höheren Energieeffizienz. Darüber hinaus ermöglicht die Mehrfachnutzung eine stärkere Vernetzung der Gesellschaft und fördert Diversität sowie soziale Teilhabe in der Stadtgestaltung.
AKTUELL BIETET DIE FLÄCHENNUTZUNG IN MÜNCHEN NOCH GROSSES POTENZIAL.
Grundsätzlich sind Flächenbetreiber:innen dem Konzept und seinen Potenzialen gegenüber positiv eingestellt. Es bestehen aber noch immer unzureichende rechtliche Rahmenbedingungen. Auch Unsicherheiten und fehlendes Wissen auf individueller Ebene stellen Hürden für Mehrfachnutzung dar.
Abschließend kann festgestellt werden, dass die intelligente Nutzung und das Teilen von Ressourcen ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Zukunft ist. Und dass Mehrfachnutzung langfristig eine große Rolle dabei spielen wird. Eine attraktiven Angebotsstrukur, gezielte Anreize sowie klare rechtliche Rahmenbedingungen wiederum spielen eine zentrale Rolle hinsichtlicher der Frage, wie schnell die Realisierung der Potenziale durch Space Sharing flächendeckend möglich sein wird.
Initiator der Studie, die nachfolgend kostenfrei runtergeladen werden kann, ist die SHQUARED GmbH, unterstützt durch das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München. Wir möchten uns für die Hilfe durch unsere Partnerorganisationen, dem Immobilienmakler-Büro Blumenauer-Philippe, Jestaedt + Partner Büro für Raum und Umweltplanung sowie den Teamwerk Architekten herzlich bedanken.